Definition Wohnmobil / Reisemobil:
Ein Wohnmobil ist ein Straßenfahrzeug mit einem bewohnbaren Aufbau, der häufig einem Wohnwagen ähnelt. Basis ist in der Regel ein Kleinbus oder Transporter. Üblicherweise werden Wohnmobile zum Camping genutzt, in selteneren Fällen verwenden Geschäftsreisende wie Handelsvertreter oder Schausteller Wohnmobile zum Übernachten oder als mobiles Büro.
Wohnmobiltypen:
Kastenwagen - Grundform von Kleinbus
Alkoven - Bettnische über dem Fahrerhaus
Teilintegrierter - Fahrerhaus auf Stehhöhe vergrößert
Vollintegrierter - Kein separates Fahrerhaus
Wohnbus - Eigenbau
Etalmobil 3001 NG SpaceCab als Verkaufswagen
Kastenwagen - Wohnmobile ohne eigenen Aufbau, die also äußerlich einem Kastenwagen mit Fenstern oder einem Kleinbus ähneln, nennt man ursprünglich Reisemobil. Sie bieten mehr Fahrkomfort und sind sparsamer, dafür ist der Wohnraum kleiner und der Wohnkomfort geringer. Die Grenze ist fließend, zunehmend wird der Begriff Kastenwagen als Typ (eigentlich Bauart) der Wohnmobile angesehen. Vorteile sind die hohe Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, Nachteil ist der durch den aufwendigen Ausbau hohe Preis im Verhältnis zur Fahrzeuggröße.
Alkoven - Wohnmobile, die mit einem Alkoven ausgestattet sind, gelten als der Wohnmobiltyp schlechthin. Durch ihre optimale Raumausnutzung erklärt sich die Beliebtheit der Alkovenfahrzeuge, die mit ihrem typischen Bettvorbau über dem Fahrerhaus auf Piktogrammen, Verkehrsschildern und dergleichen als Synonym für ein Wohnmobil im Allgemeinen verwendet werden.
Ein Vorteil ist neben der hohen Raumausnutzung die Winterfestigkeit, da das nicht wärmeisolierte Fahrerhaus vom isolierten Wohnraum abgetrennt ist. Nachteile sind die meist sehr geringe Deckenhöhe bei älteren Wohnmobilen im Alkoven, die nur ein seitliches Hineinrollen von einer Aufstiegsleiter erlaubt, sowie der hohe Luftwiderstand des Alkovens beim fahren.
Teilintegriertes Wohnmobil [Bearbeiten]Dieser Wohnmobiltyp (auch Teilintegrierter genannt) verwendet das Fahrerhaus des Serienfahrzeuges mit zu Wohnzwecken, ohne vom serienmäßigen Fahrerhaus abzuweichen. Er besitzt einen kleineren Alkoven über dem Fahrerhaus, der nur dazu dient, im Fahrerhaus Stehhöhe zu haben. Durch Drehen der Fahrersitze können diese dann mit einem dahinter angeordneten Tisch mit Sitzbank (Halbdinette) zu einer Sitzgruppe kombiniert werden.
Vorteil von Teilintegrierten ist ein hoher Wohnwert bei überschaubaren Kosten; Nachteil ist die meist nicht ausreichende Fahrerhausisolation.
Vollintegriertes Wohnmobil [Bearbeiten]Die Vollintegrierten, auch Königsklasse genannt, werden auf Fahrgestellen ohne Fahrerhaus aufgebaut. Vom Wohnmobilhersteller muss dadurch in Kleinserie ein komplettes Fahrzeugcockpit mit Armaturen, Windschutzscheibe, Scheibengebläse, Scheibenwischer etc. hergestellt werden. Dafür bieten die Vollintegrierten einen vollwertigen Wohnraum „aus einem Guss“. Lediglich die Frontscheiben müssen durch Rollos oder Matten zusätzlich isoliert werden, da diese aus sicherheitstechnischen Gründen nicht aus den leicht verkratzenden Isolier-Kunststoffgläsern wie die restlichen Wohnmobilfenster gefertigt werden können.
Vorteil von Vollintegrierten ist somit der maximale Wohnwert mit dem Nachteil der deutlich höheren Kosten, die auch daraus resultieren, dass die Wartung des Motors wegen schlechterer Zugänglichkeit teurer ist als bei den konventionellen Fahrzeugen.
Wohnbusse [Bearbeiten]Wohnbusse sind meist von Hobbyisten zu Wohnzwecken ausgebaute ehemalige Reisebusse oder LKWs, damit deutlich größer als die meisten auf Transporterchassis aufgebauten Wohnmobile.
Infos aus wikipedia - Stand 22.11.06